Wie sah die Logistik am alten Standort aus?
Dominik Ritsche: Die Infrastruktur war schon etwas in die Jahre gekommen. Richtig zu schaffen gemacht haben uns aber die Platzprobleme, die infolge des Wachstums unseres Geschäfts entstanden sind. Wir mussten reihenweise Artikel auslagern, weil Platz fehlte. Dies tut auf die Dauer nicht gut, weil Auslagerung immer Geld und Zeit kostet und die Fehleranfälligkeit erhöht.
Was sind die Pluspunkte am neuen Standort?
Sara Schöpker: Wir haben deutlich mehr Platz zur Verfügung. Die Zahl der Stellplätze im Automatischen Kleinteilelager hat sich beispielsweise von früher 35.000 auf 152.000 mehr als vervierfacht. Derart sind wir für hohe Durchsatzleistungen, aber auch für weiteres Wachstum gut aufgestellt.
Dominik Ritsche: Zudem ist die Technik nicht nur auf dem neusten Stand, sondern wir hatten die Gelegenheit, sie auf unsere Bedürfnisse perfekt zuzuschneiden, um Effizienz und Qualität unserer Prozesse spürbar zu steigern. Sie lässt ein intelligentes Handling zu, da die Prozesse digital an unser SAP-basiertes „Extended Warehouse-Managementsystem“ (EWM – erweiterte Lagerverwaltung), also an das „Gehirn“ unseres Warenflusses, angebunden sind. So prüfen zum Beispiel Waagen durch einen automatischen Abgleich mit dem EWM grammgenau, ob die Anzahl verpackter Artikel der Bestellmenge entspricht. Zählfehler lassen sich derart ausschließen.
Welche Vorteile haben sich für die Mitarbeiter/-innen ergeben?
Sara Schöpker: Das Arbeiten ist ein Stück leichter geworden – sowohl im ganz wortwörtlichen Sinne, da sie selbst wesentlich weniger heben und tragen müssen als früher, wie auch mit Blick auf die Arbeitsabläufe. Am alten Standort gab es viele verschiedene Lagerplätze; um sie zu erreichen mussten oft lange Wege zurückgelegt werden. Bis zu acht Mal musste ein Artikel daher angefasst werden, und für jeden Transportweg galt es einen neuen Zettel auszudrucken. Heute unterstützen durchweg Fördertechnik – auch beim Transport von Leergut – und Hubvorrichtungen, und der „Pick & Pack“-Prozess verringert überdies Aufwände und Fehler. So macht es unsere „Pick by light“- Anlage („Aufnehmen, wo das Licht aufleuchtet“) in einer eigenen Kommissionierzone für Schnellläufer